Wie gut ist das Aero-Star Headset für die Pilotenausbildung?

Der Anfang einer Flugausbildung ist teuer – und zu allem Überfluss ist es auch noch notwendig, in ein Headset für Piloten zu investieren – der Edel-Kopfhörer für das iPhone tuts nämlich leider nicht.

Die große Frage ist: muss es wirklich ein sauteures aktives Markenheadset von Bose oder Sennheiser sein – oder reicht für den Anfang auch ein einfaches Modell, wie beispielsweise das Aero-Star Headset?

Auf den ersten Blick schaut das Aero-Star überraschend gut aus: es ist solide verarbeitet und wirkt nicht gerade wie ein Billigprodukt, sondern wie ein ordentliches Headset für Piloten.

Zusammengeklapptes Aero-Star Headset
Zusammengeklappt ist das Aero-Star Headset wunderbar kompakt und passt in jede Tasche.

Durch einen Klappmechanismus lässt sich das Aero-Star zusammenfalten und findet in jeder Pilotentasche seinen Platz, eine spezielle Tasche ist nicht notwendig, ein kleiner Beutel zur Unterbringung zählt zum Lieferumfang.

Siliconkissen
Die Siliconkissen dichten gut ab und sind sehr bequem, nur bei großer Wärme kommt man ins Schwitzen.

Dank großflächiger Silikonpolster liegen die Ohrmuscheln sehr gut auf und kommen auch mit Brillenbügeln wunderbar zurecht, ohne dass nach einiger Zeit Druckstellen entstehen, wie es bei manch anderem Modell der Fall ist. An heißen Tagen klebt das Polster mit der Zeit ein wenig am Gesicht, könnte aber schlimmer sein.

Die Lärmdämpfung ist ordentlich, selbst das Innengeräusch einer doch eher lauten Cessna 152 bleibt im Hintergrund. Die Sprachqualität ist sehr passabel, Stimmen sind klar und deutlich zu hören und keineswegs quäkend, wie das bei älteren Leih-Headsets häufig der Fall ist. Wenn es doch Probleme gibt, dann liegt es meistens am Intercom, manche Geräte kommen nicht damit zurecht, wenn zwei Kopfhörer verschiedener Hersteller angeschlossen sind.

Für Verwirrung sorgen auch nach zwei Jahren die beiden Drehschalter, in der Praxis steckt man die Kabel des Aero-Star in die Eingänge vom Flugzeug und dreht so lange an den Knöpfen, bis man sich selbst und die anderen gut verstehen kann. Eine Beschriftung wäre hilfreich, wobei, wenn man das Ding auf dem Kopf hat kann man die sowieso nicht lesen, von daher ists vermutlich egal.

Gute Sprachqualität
Die Sprachqualität des AeroStar Headsets ist sehr gut.

Für Fluglehrer oder kommerzielle Piloten, die jeden Tag viele Stunden in der Luft verbringen, mag die Investition in ein teures aktives High-End Headset Sinn machen, aber der Hobbypilot, der vielleicht 50 Stunden im Jahr im Flugzeug in der Luft verbringt, ist mit dem preiswerten Aero-Star sehr gut bedient – insbesondere dann, wenn er nicht nur ein Headset benötigt, sondern für gemeinsame Ausflüge vielleicht auch Frau und Kinder damit ausrüsten muss.

Das Aero-Star gibt es für Erwachsene in weiß, blau und schwarz ab 149€, eine Ausführung für Kinder in blau oder rosa ist für 129€ zu haben. Eine Pro Version für 169€ bietet ein etwas besseres Mikrofon.

Ich persönlich nutze das Aero-Star Headset seit gut zwei Jahren, der Wunsch nach einem besseren Modell ist bei mir bisher nicht aufgekommen, auch Passagiere tragen es gerne.

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1 Gedanke zu „Wie gut ist das Aero-Star Headset für die Pilotenausbildung?“

  1. Hatte das AeroStar ebenfalls in meiner Anfangszeit und bin irgendwann auf ein ANR umgestiegen. Seitdem verstehe ich nicht mehr, wie ich es mit PNR so lange ausgehalten habe. Daher mein Tipp für Deinen jährlichen Flugstunden-Bedarf: leg Dir ein mittelpreisiges ANR wie bspw. das Lightspeed Sierra zu. Die Konzentration und Deine Ohren werden es Dir danken. Happy landings

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